2018 Hamburg Ironman – Blaualgen als Push

29 Juli 2018
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Eichenau / Hamburg / Germering – Der IRONMAN nahm erneut Kurs auf den Norden Deutschlands und machte am 29. Juli 2018 zum zweiten Mal in Hamburg fest.

Ob „Nicht-Schwimmen“ (was soll das heißen? hierzu später mehr) in der Alster, Radfahren durch den Hafen oder Laufen entlang des grünen Alsterufers mit Zieleinlauf auf dem Rathausmarkt – die Hansestadt bot vielseitige und unvergessliche Wettkampfeindrücke. Hunderttausende Zuschauer säumten bestimmt wieder die Strecke. Ein kleines Support- & Fan-Team um die Triathletin Susi Reidl war auch zugegen.

Die Elbmetropole ist mit ihrem Hafen vor allem bekannt als Das Tor zu Welt. Hamburg, die wachsend grüne Stadt im maritimen Umfeld, kann zudem auf eine Jahrzehnte währende Erfahrung in der Organisation hochklassiger Großsportevents mitten in der Stadt zurückgreifen.

Schwimmen – ABGESAGT

Das Schwimmen konnte dieses Mal leider nicht stattfinden. Grund dafür war die aktuelle Blaualgenkonzentration in der Alster, die als potentiell gesundheitsgefährdend gilt. Viele Athleten und auch unsere Teilnehmerin waren enttäuscht nach der monatelangen Vorbereitung. Die Algenplage resultierte aus den ungewöhnlich hohen Temperaturen, die diesen Sommer herrschten. Um alle Athleten zu schützen, wurde statt des Schwimmens eine kurze Laufrunde über 6 km abgehalten. Also eine Duathlon-Laufstrecke. Blaualgen gelten nicht als Doping-Mittel. Im Nachhinein betrachtet sorgten sie jedoch bei unserem SCUG-Lauftreff-Mitglied Susi Reidl zu einem zusätzlich Push. Dies ist sehr leicht am Endergebnis abzulesen.

Laufen (Duathlon)

Statt wie geplant das Rennen im Modus Swim – Bike – Run abzuhalten, wurde die Streckenführung auf Run – Bike – Run abgeändert. Dadurch verschob sich der Start auf 7 Uhr für die Profi-Herren, es folgten die Profi-Damen um 07:02 und die Altersklassen-Athleten ab 07.10 Uhr im Rolling Start-Verfahren. Der Rolling Start wurde dadurch auf 60 Minuten gestreckt. Der Veranstalter empfahl, zwei verschiedene Paar Laufschuhe zu verwenden.

Radfahren

Die Radstrecke war im Profil hanseatisch flach und schnell – ideal, um persönliche Bestzeiten zu ermöglichen. Der brandneue Kurs führte aus der Innenstadt, dem stimmungsvollen Hexenkessel, über den berühmten Hamburger Großmarkt im Hafen hinaus in die Vier- und Marschlande. Hier warteten mit dem Hohendeicher See und dem Zollenspieker Fährhaus weitere stimmungsgeladene Hotspots auf die Sportler. Insgesamt bestand der Radkurs aus 2 Runden à 90 km.

Laufen

Rund um die Binnen- sowie westlich entlang der Außenalster versprach die sehr flache Laufstrecke schnelle Zeiten. Durch Hamburgs schönstes Laufrevier erwarteten die Athleten neben tausenden von Zuschauern viele tolle Blicke über die Binnengewässer der Hafenmetropole. Bei insgesamt vier Laufrunden ging es dabei dreimal über den Rathausmarkt. Hier konnte bereits die lautstarke Atmosphäre, die die Sportler zum späteren Zieleinlauf erwarten, genossen werden.

Ziel

Der Rathausmarkt war das Veranstaltungszentrum. Hier befand sich neben dem Zieleinlauf auch die Registrierung. Von hier aus waren fußläufig über wenige Meter der Startbereich am Jungfernstieg, die Wechselzone am Ballindamm sowie der Athletes Garden an der St. Petri Kirche erreichbar.

Unsere SCUG Lauftreff Athletin

Bestens vorbereitet und trainiert, konzentriert, gut strukturiert und rundum von Ihrem Team bestens versorgt startete Susi Reidl am Sonntagmorgen den Wettkampf. Schon von Anfang an war zu erkennen, dass Ihre Motivation auf höchstem Level stand. Diese Motivation konnte sie, ohne Verluste, in direkte sportliche Leistung umsetzen. Sehr gut von Ihrem Team erkennbar, beim ersten kurzen Lauf, gesteigert beim Radfahren und nicht müde werdend bei abschließenden Marathon. Die Wetterverhältnisse forderten, wegen sehr heißen Temperaturen, ihr übriges.

Mit einer hervorragenden Zielzeit von 10:01:21 erreichte sie das Ziel und wurde 2. Deutsche Meisterin auf der Langdistanz in Ihrer Altersklasse. Gratulation für diese außerordentliche Leistung.
Ein Wehmutstropfen gab es dennoch, die Qualifikation für den Ironman in Hawaii hatte sie knapp verpasst. Gefordert ist ein 3. Platz in Ihrer Altersklasse (AK), verglichen mit einem 6. Platz von 49 in Ihrer AK. Über alle unterschiedlichen Wertungen betrachtet wir Susi Reidl fast immer bei den besten 10% aller Teilnehmer.

Die Wochen nach diesem Event dienen nun endlich der Erholung. Der Trainingsaufwand für einen Ironman-Wettbewerb ist immens. Viel Freizeit wird dabei der sportlichen Aktivität geopfert. Jedoch sind bei einem derartigen Ergebnis die Mühen bestimmt schnell vergessen.

(hdk)

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