2018 SCUG Lauftreff – 6-Stunden Laufveranstaltung in München

15 September 2018
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München – Unsere SCUG Lauftreff Mitglieder kommen auf unterschiedliche Ideen, zwecks der Teilnahme von Sportevents. „Normale“ Laufevents wie 10 km, Halb- oder Marathon. Ironman-Veranstaltungen und andere. Eine Sportlerin unseres Vereins nahm dieses Jahr an einem 6 Stunden Lauf in München teil.
Nachfolgend ihr Bericht von dieser Sportveranstaltung am 15.09.2018:

Ich hatte gehofft, dass dieses Jahr wieder der 8 h und 24 h Lauf im Olympiapark stattfindet. Leider fiel er dieses Jahr aus. Ok, also musste ich mir eine Alternative suchen. Von dem Sri-Chinmoy 6-Stunden Lauf in München hatte ich schon viel gehört. Aber: es waren „nur“ 6 Stunden.

Anfang April hatte ich mich bei einem 50 km Straßenlauf angemeldet, der in 6h zu absolvieren war. Irgendwie hatte ich es schon im Gefühl: Das schaffe ich nicht. Dieses Zeitlimit hatte mich im Kopf mürbegemacht. Auch war es viel zu früh im Jahr. Es war noch vor unserem Frühjahrsmarathon in Hamburg. Die 50 km waren in 10 Runden a 5 km aufgeteilt.

Nach der Hälfte habe ich aufgehört. Aber es war eine gute Erfahrung…

Mit diesem Erlebnis im Kopf bin ich zum 6-Stunden Lauf hin. Mein recht ehrgeiziges Ziel waren 50 km zu schaffen – damit ich weiß ob ich das überhaupt durchlaufen kann.

Der Lauf fand in der Nähe des Botanischen Gartens in Moosach am 15.09.2018 statt. Es ist für diesen Lauf die sogenannte Friedensmeile entstanden- 1,58 km durch einen Park beim Post-Sport-Verein.

Ich bin alleine dorthin geradelt, habe alles gleich sehr gut gefunden. Sogar eine Möglichkeit meine Sachen einzuschließen, habe ich gefunden. Es war eine sehr entspannte Atmosphäre bei der Verpflegungsstelle, die gerade aufgebaut wurde.

Der Startpunkt war ca 500 Meter entfernt. Also dachte ich, dass ich mal so ganz gemütlich losgehe. Einen weiteren Teilnehmer sah ich einige Meter vor mir mit seiner Begleitung. Ich ging und ging, hatte die beiden noch überholt. Dann dachte ich mir so 10 Minuten vor dem Start: „Irgendwie stimmt hier was nicht.“ Bin also zu den beiden zurück und habe die gefragt, ob sie wissen, wo der Start ist. Auch ratloses Kopfschütteln. Wir gingen noch weiter und so 5 Minuten vor dem Start wurde ich mächtig nervös. Nichts zu sehen und zu hören. Wir waren an diesem Post-Sport Verein vorbeigegangen und hatten schon eine Runde um. Als wir dann an der Zeitmessstation mit der Verpflegungsstelle vorbeikamen, fragte ich wo der Start sei. Sie schickten uns in die Richtung, in die wir schon gegangen sind. Sie sagten, einfach der Strecke folgen. Wir sind sehr flotten Schrittes die 500 Meter gelaufen, bis wir auf eine kleine Menschentraube unter einem roten Banner getroffen sind. Aha, der Start. Es stand nur nirgends das Wort „Start“ dran. Das Banner hatte ich schon vorher wahrgenommen, jedoch nicht, dass das der Start ist.

Wie ein Maikäfer pumpend stand ich am Start. Sie hatten schon etwas zeitlich überzogen – mein Glück.

Aber dass ich jetzt 6 Stunden laufen soll, so wie ich gepumpt hatte, na das wird was werden? Und ich war von einer Asphaltrunde ausgegangen, somit habe ich meine Asphaltschuhe angezogen. Die Strecke war fast komplett ein befestigter Kiesweg. Das ist alles kein gutes Omen…

Der Startschuss fiel. Für mich war es wichtig, dass ich mich wieder beruhigte. Ich sagt mir, dass ich ganz viel Zeit habe – 6 Stunden. Das mit den 50 km war nicht mehr im Vordergrund. Viel wichtiger war für mich in diesem Moment eine spezielle Pulsschwelle nicht zu überschreiten. Der erste Teil der Runde ging leicht bergab bis zur Verpflegungsstelle. Danach ging es wieder etwas bergauf. Also einige Höhenmeter werden wohl schon zusammenkommen. Nach der ersten Runde war alles im Lot: Puls und Geschwindigkeit. Die Geschwindigkeit war etwas schneller als vermutet, auch am Bergauf-Streckenteil. Aber solange der Puls ok ist, machte ich so weiter. Ganz relaxt alles auf mich zukommen lassen.

Ich fing sehr früh an zu trinken und tat das auch jede Runde. Immer ein wenig. Das ist mir schon beim Marathon in Hamburg sehr gut bekommen.

So ging das die ersten 3 Stunden. Dann musste ich was essen. Es gab gute Suppe. (ich weiss nicht mehr welche), Vegan belegte Brote, Brezeln, Schokolade, und noch mehr. Die Trinkauswahl war gigantisch: Wasser, Apfelschorle, Zitronenlimo, Cola, heiße Brühe, alkoholfreies Bier, Kaffee, Tee warm und kalt.

Also weiter. Das Tempo wurde etwas langsamer. Als ich die Marathonstrecke geschafft hatte, schaute ich hoch wie lange ich noch für die 8 km bis zu den 50 km Zeit hätte. Über eine Stunde. Also schaffte ich das.

Nach weiteren Runden rechnetet ich bald damit, dass ich die Fahne mit der 50 km-Marke erhalte. Aber nein, jedes Mal wenn ich vorbeikomme, erhielt ich sie nicht. Doch dann, wurde sie mir in die Hand gedrückt. Und die Ansage kam auch, dass es noch einige Minuten waren. Mit der Fahne lief ich dann die Runde. Erst als ich sie abgegeben hatte, hatte ich die 50 km geschafft. Das war dann 2 Minuten vor dem Ende. Nach Abgabe der Fahne erhielt ich eine weitere Fahne mit meiner Startnummer drauf. Mit dieser ging noch 200 Meter, dann kam der Schlusspfiff.

GESCHAFFT!

Fahne in die Erde stecken, damit die Restmeter gezählt werden können.

Irgendwie hatte ich das Gefühl, das mir eine Runde fehlt. Aber egal. jetzt war ich fix und fertig und doch ganz happy.

Ich holte meine Sachen und wollte schon nachhause gehen, als mir eine Person mit einer Medaille entgegenkamen. Ach ja, die hätte ich fast vergessen.

Dann sprach mich jemand an, ob ich eventuell geehrt würde. Ich verneinte, sie wollte aber lieber noch mal schauen. Bei den Hauptklassen (HK) wurden die ersten 7 geehrt. Ich war 9 in der HK. Als ich sah, wie knapp ich den Stockerl-Platz verpasst hatte, hatte ich mich leicht geärgert. Die Plätze 7, 8 und 9 waren nur 500 Meter weit auseinander! Oh Mann! also das nächste Mal!

Es gab auch gleich im Anschluss für jeden eine warme Mahlzeit. Das war wirklich eine Überraschung. Eine Kleinigkeit nahm ich, weil es so lecker aussah.

Die Verpflegung und Betreuung war der Hammer! Ich hatte den Eindruck für jeden Läufer war ein Betreuer da. Auch das kleine Teilnehmerfeld und die ruhige Strecke gefielen mir sehr gut. Man konnte mal einfach abschalten.

Das Teilnehmerfeld war klein und ziemlich stark. Es waren 65 Starter und Starterinnen. Darunter die 3. der deutschen Meisterschaften im 6-Stunden-Lauf. Sie pulverisierte ALLE! Auch die Männer. Sie ist die Gesamtsiegerin des Laufes. Ca. 76km hatte sie geschafft.

Nächstes Jahr möchte ich wieder mitmachen. Die 50 km möchte ich dann überbieten.

Den Bericht vom Veranstalter findet Ihr unter:

https://de.srichinmoyraces.org/node/6388/previous-results/2018#result-10704

(sw / hdk)

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